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Willkommen

Der junge Webern

Künstlerische Orientierungen in Wien nach 1900
herausgegeben von Monika Kröpfl und Simon Obert

Webern-Studien. Beihefte der Anton Webern Gesamtausgabe
Band 2a

Texte und Kontexte
herausgegeben von Thomas Ahrend und Matthias Schmidt

Webern-Studien. Beihefte der Anton Webern Gesamtausgabe
Band 2b

erschienen im April 2015 bei MUSIKZEIT Verlag Lafite

Im Frühjahr 2012 veranstaltete die Anton Webern Gesamtausgabe eine internationale Doppel-Tagung zum Thema „Der junge Webern“ an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien (5.–6. März: „Künstlerische Orientierungen in Wien um 1900“) und am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel (31. Mai / 1. Juni: „Texte und Kontexte“). Die Wiener Tagung behandelte insbesondere das kulturelle Umfeld des jungen Webern (siehe Webern-Studien 2a). In Basel standen in der Folge die Werke Weberns aus dieser Zeit und ihre Quellen im Vordergrund der Diskussion. Beide Tagungen wurden im Zusammenhang konzipiert und liegen nun im Rahmen der Webern-Studien in der chronologischen Abfolge der Veranstaltungen als Bände 2a und 2b vor.

1901 bekannte der 17jährige Anton Webern gegenüber seinem Vetter Ernst Diez, dass er sein Leben der Kunst aufopfern möchte, ja dass er „nur der Kunst“ zu leben wünsche. Dieses Ziel sollte eine der wenigen Konstanten auf Weberns Lebensweg bilden – ein Weg, der im Übrigen an Brüchen, Verworrenheit und Schwierigkeiten nicht gerade arm war.

Doch welche Möglichkeiten boten sich dem jungen Webern auf seinem erst zu entwickelnden Weg zur Kunst? Welche soziokulturellen Räume hielten Wien, Österreich und Mitteleuropa – die geographischen Räume, in denen er sich bewegte – für ihn bereit, welche nahm er wahr und wie nutzte er sie? Die im Band 2a versammelten Texte widmen sich dreier solcher Räume, im wörtlichen und übertragenen Sinn, und zwar in urbaner, ästhetischer und personeller Hinsicht. Dabei zeichnen sie das Bild einer vielfältigen Kultur, in der Webern sich zu orientieren hatte, und setzen so die Person in direkten Bezug zu ihrem Umfeld – um angesichts der überschaubaren Quellenlage den weißen Flecken auf der Karte des jungen Webern ein paar eingefärbte Gebiete abzugewinnen.

 

Lebenslauf

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Geboren in Hartberg, Steiermark.

Studium der Musikwissenschaft, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien.
Oktober 2001 bis Februar 2002 Auslandssemester an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Abschluss mit Auszeichnung (Titel der Diplomarbeit: „Katholische Kirchenmusik im Ständestaat“). Würdigungspreis der Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur 2004. Stipendiatin der Richard Wagner-Stipendienstiftung 2007. Promotion 2017 („Im Spannungsverhältnis von Tradition, Kulturpolitik und künstlerischem Aufbruch. Facetten österreichischer Musik im 20. Jahrhundert“).

 

Forschungsschwerpunkte

Musik(politik) im deutsch-österreichischen Raum, insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (bis 1955) im Kontext, Quellenforschung, Anton Webern und sein Umkreis, Komponisten im Spiegel der Gesellschaftspolitik (u.a. Joseph Marx, Ernst Krenek, Josef Reiter), Wiener Moderne

Inhaltsverzeichnis (pdf)

Musikwissenschaftliche Tätigkeiten

Bis Dezember 2014 Mitarbeiterin an der Kommission für Musikforschung, jetzt Abteilung Musikwissenschaft des Instituts für kunst- und musikhistorische Forschungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Anton Webern Gesamtausgabe in Kooperation mit der Universität Basel.

Teilprojekt: Dokumentation „Der junge Webern“
Tagungskonzeption: „Der junge Webern. Künstlerische Orientierungen in Wien nach 1900“, Österreichische Akademie der Wissenschaften 2012 (gemeinsam mit Gernot Gruber).

Teilprojekt: „Anton Webern und seine Beziehungen zur Radio-Verkehrs-Aktien-Gesellschaft (RAVAG)“

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Bildnachweis: Paul Sacher Stiftung, Basel, Sammlung Anton Webern

„Musik – Identität – Raum“ (Schnittstelle „1945–1956“)

Forschungsschwerpunkt zur musikalischen Erwachsenenbildung in Wiener Volkshochschulen
Musik und Medien

Bildende Kunst, Literatur und Musik der österreichischen Nachkriegszeit sind von Forschung und öffentlicher Wahrnehmung oft abwertend beurteilt und meist nur unter ästhetischen Gesichtspunkten dargestellt worden. Dem möchten die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes tiefer gehende Analysen entgegensetzen. Das Panorama spannt sich von Aufsätzen zur Filmmusik von Ernst Marischkas Welterfolg „Sissi“, zur Karriere des jungen Peter Alexander, zu Formen einer Identitätspolitik, wie sie in Literatur und Literaturförderung, in der Kunst am Gemeindebau, aber auch in den Salzburger Festspielen, im Burgtheater und in den Wiener Festwochen betrieben wurde, bis hin zu analytischen Fallstudien signifikanter Werke aus Musik, Literatur und Film.

Sonstige abgeschlossene Tätigkeiten (Auswahl)

  • Mitarbeiterin in der Österreichischen Gesellschaft für Musik (ÖGM)
  • Redaktionsarbeiten für Bände des Mozart-Handbuches (Laaber)
  • Intendanz, 9. und 10. Internationales Musikfestival Hartberg
    (Gesamtorganisation von Meisterkursen und Konzerten: Konzepterstellung und Umsetzung, Sommer 2005 und 2006)

Publikationen und Vorträge

Aufsätze

„Zykan ‚in der Presse‘. Beobachtungen zur kritischen Rezeption“, in: Polemische Arien. Zykan, Kirchner und Wieser als Akteure in Kontroversen, hg. von Wolfgang Gratzer und Thomas Nußbaumer, Freiburg i.Br., Berlin, Wien: Rombach, 2018 (klang-reden. Schriften zur Musikalischen Rezeptions- und Interpretationsgeschichte 19), S. 107-121.

Unspielbare Meisterleistung – Zu Weberns Klavierauszug von Casellas Paganiniana op. 65, in: Webern-Philologie, hg. von Thomas Ahrend und Matthias Schmidt, Wien: Musikzeit Verlag Lafite, 2016 (Webern-Studien. Beihefte der Anton Webern Gesamtausgabe 3), S. 123-134.

„Schönbergs Studenten bei Guido Adler: Alte Musik in der Lehre und als musikwissenschaftliches Betätigungsfeld“, in: Wiener Schule und Alte Musik / Viennese School and Early Music. Bericht zum Symposium / Report of the Symposium 8.-10. Oktober 2009, hg. von Markus Grassl und Reinhard Kapp, Wien, 2015 (Journal of the Arnold Schönberg Center 11/2015), S. 252–265.

Nur der Kunst“. Eine Standortbestimmung des jungen Webern, in: Der junge Webern. Künstlerische Orientierung in Wien nach 1900, hg. von Monika Kröpfl und Simon Obert, Wien: Musikzeit Verlag Lafite, 2015 (Webern-Studien. Beihefte der Anton Webern Gesamtausgabe 2a), S. 9–20 (gem. mit Simon Obert).

„Hausmusik in der Sternwartestraße. Der Pianist und Musikkenner Arthur Schnitzler“, in: Arthur Schnitzler und die Musik, hg. von Achim Aurnhammer, Dieter Martin, Günter Schnitzler, Würzburg: Ergon, 2014 (Klassische Moderne 22, Akten des Arthur Schnitzler-Archivs der Universität Freiburg 3), S. 15–28.

„Der Bundschuh – eine ‚Intrigen-Novität‘?“, in: Musiktheater in Wien um 1900. Gustav Mahler und seine Zeitgenossen, hg. von Carmen Ottner und Erich Wolfgang Partsch, Tutzing: Hans Schneider, 2014 (Publikationen des Instituts für Österreichische Musikdokumentation 37), S. 65–84.

„Anton Weberns bewegte ‚Mödlinger Zeit‘ – Stationen seines Lebens und Schaffens“, in: Kulturzeitschrift MEDILIHHA 5, Nr. 10 (2013), S. 13f. und 19–22.

„Wunschbild und Exportartikel. Betrachtungen über die audiovisuelle Struktur von Sissi“, in: Die Künste der Nachkriegszeit. Musik, Literatur und bildende Kunst in Österreich, hg. von Stefan Schmidl, Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2013 (Wiener Musikwissenschaftliche Beiträge 23), S. 77–85 (gem. mit Stefan Schmidl).

„Gedächtniskonstruktion durch Musik im österreichischen Nachkriegsfilm“, in: Musik-Stadt. Traditionen und Perspektiven urbaner Musikkulturen. Bericht über den XIV. internationalen Kongress der Gesellschaft für Musikforschung vom 28. September bis 3. Oktober 2008 am Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig. Band 2: Musik als Agens urbaner Lebenswelten, hg. von Sebastian Klotz, Leipzig: Gudrun Schröder, 2012, S. 198–207.

„Funktion und Ritual – Musik in Massenveranstaltungen der NSDAP in Wien“, in: „Anschluss“. März/April 1938 in Österreich, hg. von Werner Welzig, Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2010 (Kulturforschungen 1), S. 73–87.

„Ich [habe] niemals einer anderen Partei angehört […] als der Partei der Begabten!“. Joseph Marx im Spiegel der austrofaschistisch-ständestaatlichen und nationalsozialistischen kulturpolitischen Konzepte, in: Studien zur Musikwissenschaft 55 (2009), S. 337–348.

„Preise und ihre Vergabepolitik im Österreich der Nachkriegszeit am Beispiel von Hans Gál und Egon Wellesz“, in: Musik des Aufbruchs. Hans Gál und Egon Wellesz. Continental Britons, hg. von Michael Haas und Marcus G. Patka, Wien: Mandelbaum, 2004, S. 119–128.

Vorträge

„Marke und Werbeträger. Überlegungen zum Format „Mozart“, Symposion Mozart heute. Zum aktuellen Stand der Mozart-Rezeption, Mozarthaus Vienna, Oktober 2016.

„Webern im Fokus. Begegnungen, Auseinandersetzungen, Symposion Ernst Krenek – nicht nur Komponist, Tagung Ernst Krenek Institut, Krems, September 2016.

„Zykan ‚in der Presse‘. Zur kritischen Rezeption“, Symposion Polemische Arien. Zykan, Pirchner und Wisser als Akteure in Kontroversen, Universität Mozarteum Salzburg, Oktober 2015

„Die Kulturpolitik der „Vaterländischen Front“ und Ernst Krenek“, Internationales Symposium Ernst Krenek und österreichische Kulturpolitik 19341938, Ernst Krenek Institut, Krems 2014

„Die Wiener Schule der Moderne – Schönberg, Berg, Webern“, Vortragsabend Katholische Akademie, Wien 2014

„Joseph Marx im Nationalsozialismus“, Symposion und Liederabend Der „prachtvolle Österreicher“: Musik, Amt und Würden des Joseph Marx (18821964), Kunstuniversität Graz 2013

„Hausmusik in der Sternwartestrasse 71“, Interdisziplinäre Tagung Arthur Schnitzler und die Musik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 2012 (gemeinsam mit Michael Schnitzler)

„Musikpolitik und –leben in Wien zur Zeit des autoritären ‚Ständestaates'“, Jour fixe Kulturwissenschaften, organisiert vom Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2012

„Versuch einer ‚Standortbestimmung'“, Tagung Der junge Webern. Künstlerische Orientierungen in Wien nach 1900, Österreichische Gesellschaft für Musik und Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2012.

Moderation eines Liederabends im Rahmen der Tagung Der junge Webern. Künstlerische Orientierungen in Wien nach 1900 (gem. mit Carmen Ottner)

„Respice finem. Kontext ‚Entartete Musik'“, Symposium Die Rolle des Künstlerhauses im Nationalsozialismus, Künstlerhaus, Wien 2011

„‚Himmlische Freuden‘ – Zu Gustav Mahlers IV. Symphonie“, Stift Vorau 2011

„‚Der Bundschuh‘ von Josef Reiter“, Symposion Musiktheater in Wien um 1900. Gustav Mahler und seine Zeitgenossen, Österreichische Gesellschaft für Musik, Wien 2011

„Fux – und Schönberg?“, Internationale Tagung Werk und Wirkung? – Johann Joseph Fux zum 350. Geburtstag, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2010

„Ode ‚An die Freude‘ bis ‚Song of Joy‘. Beethovens Neunte. Werk und Wirkung“, Stift Vorau 2010

„Joseph Marx und Anton Webern – musikalische Tradition und Moderne im Spiegel der österreichischen Kulturpolitik“, Museum Hartberg 2009

„Schönbergs Studenten bei Guido Adler: Alte Musik in der Lehre und als musikwissenschaftliches Betätigungsfeld“, Internationales Symposium Die Wiener Schule und die Alte Musik, Arnold Schönberg Center, Wien 2009

„Was ist neu an der Neuen Musik?“. Posterpräsentation Anton Webern-Gesamtausgabe, Lange Nacht der Forschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2009

„Musik-Identität-Raum: Sissi“, Lange Nacht der Forschung, Alte Aula der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2008 (gemeinsam mit Stefan Schmidl)

„Sissi – Ein Mythos zwischen Operette und Technicolor. Musik, Raum und Identität im österreichischen Epos“, Österreichische Gesellschaft für Musik, Wien 2008 (gemeinsam mit Stefan Schmidl)

„Auf dass aus dieser Erde der schönste unter allen Sternen werde!“ Zur musikalischen Erwachsenenbildung in Wiener Volkshochschulen von 1945 bis 1956, Multidisziplinärer Workshop 1945-60: Zwischen Aufbruch und Normalität. Aspekte der geisteswissenschaftlichen Nachkriegsforschung in Österreich, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2008

Künstlerisches Engagement & Mitgliedschaften

  • Mitglied des Orchestermusikvereins-Kammerorchester Hartberg und Mitwirkung in diversen nicht-professionellen Kammermusik-Ensembles (Violine und Viola)
  • Mitglied der Sing- und Spielgruppe Hartberg (Volksmusik)
  • Mitglied der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft Wien

© Bernhard Bergmann

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Mag. Monika Kröpfl

monika.kroepfl@gmail.com

1070 Wien